Schutzkonzept zur Prävention von Gewalt im Geistlichen Zentrum Kloster Bursfelde

27. August 2025

Zum Schutzkonzept des Geistlichen Zentrums Kloster Bursfelde

Foto: Klaas Grensemann, Kloster Bursfelde

Grundorientierung
Das Geistliche Zentrum Kloster Bursfelde (GZKB) bietet Raum für die Entdeckung und Einübung geistlichen Lebens in benediktinischer Tradition mit evangelischem Profil.
Zum Zentrum gehören das Tagungshaus, der Einzelgastbereich (Oase), die Pilgerherberge und die Klosterkirche der ehemaligen Benediktiner-Abtei aus dem Jahr 1093.
Alle Gebäude befinden sich im Eigentum der Klosterkammer Hannover und werden von dieser unterhalten.
Angeboten werden unterschiedliche Exerzitien-Formate und kreative Zugänge zu Spiritualität und Ausdrucksformen des Glaubens unter besonderer Berücksichtigung der leiblichen Dimension des Glaubens. Das GZKB ist mit der Weiterbildung Geistliche Begleitung und weiteren geistlichen Qualifizierungsangeboten für Hauptamtliche und Ehrenamtliche anerkannte Aus- und Fortbildungsstätte der Landeskirche.
Kirchliche und andere Institutionen/Gruppen können das Tagungshaus auch mit eigenem Programm buchen.
Ein Professor / eine Professorin der theologischen Fakultät amtiert als Abt/Äbtissin von Bursfelde und gewährleistet gemeinsam mit seinem/ihrem Konvent die Verbindung zur Universität Göttingen.

Das GZKB gehört zur Service Agentur der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und ist Teil des Teams Spiritualität.

Das Geistliche Zentrum Kloster Bursfelde soll ein sicherer Ort in der Landeskirche sein. Hier ist jeder Mensch willkommen – ungeachtet der ethnischen Herkunft oder sexueller Ausrichtung. Es wird füreinander Sorge getragen und darauf geachtet, dass sich alle im GZKB sicher und wohl fühlen können.
Schutz der Mitarbeitenden, Besucher und Adressaten der Angebote des Hauses vor sexualisierter Gewalt und Wahrung ihrer Würde.

Beim Thema sexualisierte Gewalt gelten die Prinzipien: Null Toleranz gegenüber den Taten und 100 % Transparenz in Bezug auf Aufklärung und Aufarbeitung.

Dieses Schutzkonzept soll den aktuellen Stand der Arbeit der Landeskirche Hannovers und des Kirchenkreises Göttingen-Münden in Bezug auf Prävention sexualisierter Gewalt abbilden. Es bezieht sich auf die aktuelle Situation und die Angebotsformen und muss daher regelmäßig reflektiert und aktualisiert werden.
Es orientiert sich an den Grundsätzen für die Prävention, Interventionen, Hilfe und Auf-arbeitung in Fällen sexualisierter Gewalt in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers in der Fassung vom 26. Januar 2021.

Dieses Schutzkonzept wurde von Barbara Fischer, Hausleitung des GZKB und Pastor Klaus-Gerhard Reichenheim, Geistlicher Leiter des GZKB erarbeitet.

Ziel des Schutzkonzeptes

  • Alle Gäste des GZKB, alle haupt- und ehrenamtlich Tätigen sollen vor sexualisierter Ge-walt in Form von Grenzverletzungen, Übergriffen und Missbrauch geschützt werden.
  • Es soll ein Klima der offenen und sensiblen Auseinandersetzung mit dem Thema „Grenzüberschreitungen und sexualisierte Gewalt“ geschaffen werden.
  • Alle beruflichen Mitarbeitenden sollen sich der Ursachen und Folgen von sexuali-sierter Gewalt bewusst und für Grenzverletzungen sensibilisiert werden. Sie wer-den in ihrer Arbeit unter diesem Schutzaspekt besonders geschult. Gezielte Schulungen in diesem Bereich werden verpflichtend angeboten und durchgeführt.
  • Es wird von allen ehrenamtlichen Mitarbeitenden erwartet, sich ebenso in ihrer Arbeit unter diesem Schutzkonzept besonders zu schulen und qualifizieren zu lassen.
  • Alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden sollen in den unterschiedlichen Formen ihrer Arbeit gestärkt und sprachfähig gemacht werden, um sich und an-dere dadurch vor Übergriffen und Grenzverletzungen zu schützen.
  • Das Schutzkonzept soll potenzielle Täterinnen und Täter abschrecken. Durch um-fangreiche Sensibilisierung und Umsetzung des Schutzkonzeptes wird die Hand-lungsfähigkeit von Täterinnen und Tätern erschwert.
  • Alle Gäste des GZKB, alle haupt- und ehrenamtlich Tätigen sollen wissen, wo und bei wem sie schnell und verlässlich Hilfe finden. Dazu werden Beschwerdewege benannt, kompetente Unterstützung und Informationen zu Beratungshilfen zur Verfügung gestellt.
  • Das GZKB kooperiert nur mit Partner*innen, die dieses Schutzkonzept anerken-nen und in diesem Sinne handeln oder die ein eigenes Schutzkonzept haben und danach handeln.